• Der Volkswagen Konzern setzt auf EEBUS.
  • EEBUS-Plugfest E-Mobility in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden.
  • Durch eine intelligente Vernetzung von Elektroautos mit Smart Homes und Smart Buildings ermöglicht die deutsche Automobilindustrie eine erfolgreiche und nachhaltige Elektromobilität.
  • Elektroautos werden häufig zu Hause geladen. Sie müssen dafür ihren Energiebedarf mit anderen Verbrauchern abstimmen. EEBUS liefert eine globale Sprache für die Kommunikation über Branchen- und Herstellergrenzen hinweg.

 

Köln/Dresden, 05.10.17

Ein modernes Wohnhaus kann mit einer Photovoltaikanlage heute deutlich mehr Energie produzieren, als es selbst verbraucht. Gerade die immer zahlreicher werdenden Elektroautos lassen sich mit dem überschüssigen Strom besonders günstig laden. Nicht zuletzt deshalb werden Elektroautos zu über 80 Prozent an privaten Ladestationen aufgeladen.[1]

Vernetzung mit EEBUS vermeidet Konflikte in der Stromversorgung

Der Strombedarf von Elektroautos kann im Haus mit anderen Verbrauchern konkurrieren. Deshalb müssen künftig alle Erzeuger und Verbraucher wie Photovoltaikanlagen, Heizungen, Haushaltsgeräte und eben E-Auto-Ladestationen miteinander vernetzt sein, um Energie in allen Anwendungsbereichen optimal zu nutzen. Die EEBUS Initiative entwickelt die gemeinsame, standardisierte Sprache, die eine Kommunikation über alle Energie-Sektoren hinweg möglich macht.

In der Praxis definieren die EEBUS-Spezifikationen für die E-Mobility drei Kernbereiche, über die Energiemanager und Ladeeinrichtungen kommunizieren:

  • Effizienz-Steigerung – möglichst viel selbst erzeugter Strom wird für die E-Auto-Ladung eingesetzt.
  • Entlastung der öffentlichen Netze: Der Ladevorgang wird mit dem Netzbetreiber abgestimmt.
  • Überlastsicherung: Das E-Auto und seine Ladetechnik berücksichtigen stets das gesamte Haus. Schaltet sich etwa ein Durchlauferhitzer ein, wird der Ladestrom gedrosselt, um eine Überlastung zu verhindern.

Die Vernetzung auf Basis von EEBUS ermöglicht somit einen schnellen Infrastrukturausbau in der Ladetechnik. Die notwendige Leistung von Ladesäulen übersteigt bereits heute in vielen Fällen die verfügbare Kapazität des Stromnetzes. Intelligentes Energiemanagement vermeidet Eingriffe in das Netz, teure Baumaßnahmen könnten eingespart werden.

E-Auto Ladetechnik und Energiemanager arbeiten eng zusammen

Der Volkswagen Konzern entwickelt intelligente Ladeeinrichtungen, die via EEBUS mit der übrigen Haustechnik kommunizieren. Beim Plugfest werden diese im Zusammenspiel mit Energiemanagern und Haustechnik-Geräten erprobt. „Zu einem nachhaltigen Elektromobilitätskonzept gehört auch die Einbindung des E-Autos in das Energiemanagement von Gebäuden und Smart Homes. Der Volkswagen Konzern setzt dabei auf EEBUS, um seine Ladetechnik auf möglichst breiter Basis mit der Haustechnik kompatibel zu machen“, sagt Dr. Gunnar Bärwaldt, Konzern-Entwicklungskoordinator Laden im Volkswagen Konzern.

Im heimischen Netzwerk organisiert eine Steuerzentrale, wie etwa die Energiemanagementplattform ennexOS von der SMA Solar Technology AG, die Kommunikation. „Wir binden mit den EEBUS-Spezifikationen über die Sektoren Strom, Wärme und Elektromobilität hinweg alle Energieerzeuger, Verbraucher und Speicher in das System ein und sorgen vollautomatisch und ohne Komfortverlust dafür, dass Energie effizient genutzt wird. So können Haushalte und Unternehmen erheblich Stromkosten sparen“, erklärt Frank Blessing, Senior Business Development Manager Energy Services bei der SMA Solar Technology AG.

Beim EEBUS-Plugfest erproben Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen der Haustechnik und E-Mobility das Zusammenspiel ihrer Systeme. Dazu zählen neben SMA etwa der Elektro- und Smart Home-Spezialist Hager sowie der Heizungshersteller Viessmann. Vernetzte Lösungen für E-Autos und deren Ladetechnik prüfen neben Experten aus dem Volkswagen Konzern auch die Ladesäulen-Spezialisten von Menneckes.

Gemeinsame Entwicklung der offenen Sprache für Energie

Plugfeste zählen zu den letzten Etappen in der Entwicklung des EEBUS-Standards in einem Anwendungsbereich hin zu fertigen Produkten. Zuvor haben die EEBUS-Mitgliedsfirmen in branchenübergreifenden Arbeitsgruppen festgelegt, welche Anwendungsfälle etwa für die effiziente und sichere Zusammenarbeit von E-Auto-Ladeeinrichtungen und der übrigen Haustechnik wichtig sind. Diese Use Cases werden zunächst in enger Abstimmung festgelegt und erst dann in SPINE, der technischen Sprache des EEBUS-Standards, modelliert.

SPINE steht für „Smart Premises Interoperable Neutral message Exchange“ und stellt das Rückgrat der EEBUS-Kommunikation dar. SPINE-Nachrichten zwischen den einzelnen Akteuren im Energie-Netzwerk lassen sich plattformneutral und sicher verschlüsselt über alle wichtigen Netzwerk- und Smart Home-Standards übertragen.

 

Die Pressemitteilung finden Sie hier

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Fotos

von links nach rechts: Frank Blessing, SMA Solar Technology AG; Peter Kellendonk, 1. Vorsitzender der EEBUS Initiative; Dr. Gunnar Bärwaldt, Volkswagen AG.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dr. Bärwaldt, Volkswagen AG, stellt die Konzernstrategie für das Laden vor.

 

EEBUS Plugfest im Ambiente der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden.

 

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Über EEBUS:

Der EEBUS Initiative e.V. ist ein unabhängiger Verein mit über 60 Mitgliedern – überwiegend führende europäische Hersteller aus den Bereichen Smart Home, vernetzte Haustechnik, Elektromobilität und Energie. Gemeinsam mit den Mitgliedern entwickelt der Verein den offenen EEBUS-Standard – die Weltsprache der Energie im Internet der Dinge. Mit ihr können Geräte und Systeme herstellerunabhängig über den effizienten Einsatz von Energie miteinander kommunizieren. Alle erarbeiteten Spezifikationen werden international standardisiert und sind frei zugänglich.  Weitere Informationen und eine aktuelle Mitgliederliste finden Sie unter www.eebus.org.

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Pressekontakt für weitere Informationen und Bildmaterial:

Redaktionsbüro Stehle

Roland M. Stehle

Tel.: +49 (0) 911 3777 900

E-Mail: roland.stehle@t-online.de

 

EEBUS Initiative e.V.

Steffen Brückner

Tel. +49 (0) 221 47441 220

E-Mail: brueckner@eebus.org

 

[1] Erhebungen der Nationalen Plattform Elektromobilität, Stand September 2017. http://nationale-plattform-elektromobilitaet.de/themen/ladeinfrastruktur